WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 3 2022 Freiwilligendienst 33 Sport frei! Die Aufgaben, die sie dort übernimmt, sind sehr vielfältig. Zum einen kümmert sie sich um anfallende Verwaltungsaufgaben insbesondere im Bereich Integration mit den verschiedenen Stützpunktvereinen. Zum anderen betreut sie das Sportmobil. „Damit fahren wir in die verschiedenen Vereine und betreuen dort unsere Hüpfburgen, den Kletterberg und die Spielgeräte“, erklärt sie. Dabei achtet sie beispielsweise darauf, dass keines der Kinder hinausfällt und sie beim Hüpfen ihre Schuhe ausziehen. „Ansonsten bin ich auch mit dabei, wenn wir unsere eigenen Sportangebote für Integration, zum Beispiel für Migranten, anbieten. Das sind Fahrrad , Kletter oder Schwimmprojekte.“ Dafür kümmert sie sich um die organisatorischen Anliegen, schreibt die Teilnehmer und Fahrtkostenlisten und unterstützt während der Veranstaltung die Trainer. An den Wochenenden betreut sie auf Sport Messen auch Stände. Dadurch kommt sie in ganz Thüringen herum und arbeitet auch mit ihren FSJ Kollegen zusammen, die ihr Jahr in einem Sportverein verbringen. Deren Aufgaben unterscheiden sich teilweise von Ronjas, denn sie betreuen und trainieren oftmals in ihrem Verein jüngere Trainingsgruppen. Wenn aber ein größerer Wettkampf ansteht, kann es sein, dass der Verein Unterstützung durch den Landessportbund Thüringen anfordert, zu dem die THSJ gehört. Dann hilft Ronja am Wochenende etwa beim Ticketeinlass. Zu Beginn ihres FSJs hatte die sportbegeisterte 19 Jährige ein bisschen Angst vor den Verwaltungs aufgaben. „In der Schule hat man solche praktischen Aufgaben ja nie gemacht, „Ich wollte nach der Schule was Praktisches machen und mal nicht lernen. Deswegen habe ich mich für ein FSJ entschieden“, erklärt Ronja. „Auf die Möglichkeit, das Jahr im Sport zu verbringen, bin ich durch meinen Verein gekommen.“ Die 19 Jährige aus Gerstungen ist von klein auf im Schlittenhunde Sportclub Thüringen (SSCT) aktiv. Seit September ist sie Freiwillige bei der Thüringer Sportjugend (THSJ), die sowohl als Träger als auch Einsatzstelle fungiert. deswegen hatte ich da Respekt vor. Aber durch die gute Anleitung bin ich da reingewachsen und finde es jetzt gar nicht mehr so schlimm“, erklärt sie. Am meisten Spaß macht ihr aber die Arbeit mit verschiedenen Vereinen. Auch beruflich möchte Ronja der Arbeit im Sport gerne treu bleiben, erzählt sie. Gerade spielt sie mit dem Gedanken, ein duales Studium in Richtung Sport management zu absolvieren. Wie in jedem FSJ finden über die zwölf Monate verteilt auch im Sport mehrere Bildungswochen statt. Beim ersten Lehrgang haben die Freiwilligen die Ausbildung für die Jugendleiter/in Card (Juleica) absolviert. Darauf folgte ein Grundlagen Lehrgang. Im zweiten und dritten Lehrgang haben sie ihre Übungsleiter C Lizenz im Breitensport im Profil Kinder und Jugendliche gemacht. Das ist wichtig, damit sie das Kinder und Jugendschutzgesetz kennen und anwenden können, wissen, welche Aufgaben ein Übungsleiter hat, und verstehen, warum Erwärmung vorm Training so wichtig ist. Diese Lizenz im Breitensport ist nicht auf eine bestimmte Sportart fokussiert, sondern geht auf drei bis vier verschiedene ein. Am Ende mussten alle Freiwilligen eine Lehrprobe halten und ihre schriftliche Prüfung schreiben. Wer bereits seine sportartspezifische C Lizenz hat, kann in den zwei Wochen die B Lizenz in seiner Sportart erwerben. „Im Sport, da halten wir zusammen“, weiß Ronja und ist sich deswegen sicher, dass auch die geknüpften Freundschaften bestehen bleiben. „Wir sind eine Gemeinschaft und sind in den Bildungswochen zusammengewachsen. Diese Teamfähigkeit und den Teamgeist werde ich auf jeden Fall mitnehmen.“ (sa) Freiwilliges Soziales Jahr im Sport (m/w/d) Foto: Thüringer Sportjugend
RkJQdWJsaXNoZXIy NDE3NTI=