WiYou.de – Ausgabe 03/2022

Anpacken, aussäen, ernten Landwirt (m/w/d) Egal, ob dein Frühstück heute aus Brot mit Marmelade, einem deftigen Spiegelei oder nur aus einer Schale Müsli mit Milch bestand: Ohne Landwirte wie Johannes wäre der Frühstückstisch leer geblieben. Der 17 Jährige absolviert derzeit seine Ausbildung auf dem Biohof Marold in Mittelsömmern. Johannes ist zwar erst im ersten Lehrjahr, doch er kann bereits auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Seine Eltern haben einen eigenen Hof, den sie nebenberuflich bewirtschaften, und schon drei Jahre bevor er seine Ausbildung aufgenommen hat, hat Johannes auf dem Biohof Marold mitgearbeitet. Damals hat er Zwiebeln gesteckt, kleinere Reparaturen übernommen oder das Tor gestrichen. „Für mich stand schon immer fest, dass ich Landwirt werden möchte“, sagt er. Auf dem Hof lernt Johannes zum einen alles, was mit Anbau und Ernte zu tun hat. Denn der Biohof hat sich auf ökologischen Samenbau spezialisiert und so kümmert sich der Auszubildende um Zwiebeln, Möhren, Gerste, Roggen, Leinendotter, Kümmel und dutzende weitere Nutzpflanzen. Zum anderen eignet er sich an, wie er seine Maschine instand hält und soweit es geht selbst repariert. Immer, wenn er von „seiner Maschine“ spricht, meint er den Lehrlingstraktor. Dafür hat er bereits den Führerschein Klasse T erworben und darf somit Traktoren mit einer Höchstgeschwindigkeit von 40 Kilometer pro Stunde fahren. Zur Schule geht er an der Staatlichen Berufsbildenden Schule Weimarer Land/Sömmerda in Schwerstedt. Die Inhalte dort sind unter anderem die Landtechnik, bei der es darum geht, wie man mit den Maschinen umgeht, wie man sie pflegt und wartet. Darüber hinaus lernst du alles Wichtige über Pflanzen. Auch Wirtschaftslehre gehört dazu. Zusätzlich nimmt er an überbetrieblichen Lehrgängen teil. In einem musste er Werkzeugkisten aus Metall und Vogelhäuser aus Holz bauen. Zudem gibt es für die verschiedenen Maschinen wie Mähdrescher und Drillmaschine spezifische Lehrgänge. „Ein ­ fach, damit wir mit den verschiedenen Maschinen vertraut werden“, fasst Johannes zusammen. Während der Hof in der Winterpause war, war er für zwei Monate in einem Kuhstall. Dort melkte er Kühe, mistete aus, behandelte kranke Tiere, stellte Gruppen aus Kühen mit unterschiedlicher Milchleistung zusammen und tränkte die Kälber. WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 3 2022 Fotos: Sandra Böhm Draußen 6

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